Central Kalahari Game Reserve

Name:Central Kalahari Game Reserve (CKGR)
Größe:52.694 km². Damit gehört CKGR zu den größten Naturschutzgebieten der Welt.
Highlights:

Das Central Kalahari Game Reserve (CKGR) bietet eine Vielzahl von Highlights für Besucher. Es ist ein Ziel, das sowohl für erstklassige  Tierbeobachtungen von Säugetieren, Vögeln und Reptilien sorgt, als auch Freunde der Botanik oder der Astronomie anspricht. 

Berühmt wurde das CKGR durch den persönlichen Bericht von Delia und Mark, einem Zoologen-Ehepaar , das in den 1970er Jahren lange Zeit im Deception Valley mit der Erforschung der Löwen, Schabrackenhyänen und Schakale verbrachte und darüber das Buch Cry of the Kalahari veröffentlichte. Das Buch war ein internationaler Bestseller und schaffte die Grundlgen für die Entwicklung des Gebietes auch für touristische Zwecke. 

Wenn es heute um CKGR geht, dann werden in der Regel zwei Bereiche unterschieden: CKGR an sich mit zwei festen Camps und etlichen Campsites innerhalb der Nationalparkgrenzen und einem etwa 10km breiten Landstreifen entlang der exakt West-Ost- verlaufenden Nordgrenze. Dieser Streifen liegt jedoch vollständig außerhalb von CKGR.

Landschaftlich ist das eigentliche CKGR mit seinen offenen Pfannen deutlich interessanter, denn das Gebiet nördlich ist sehr buschig und bietet selten offene Sichtachsen. Dafür aber darf hier Wasser gepumpt werden und auch Off Roading bzw. Night Drives sind erlaubt. Im Ergebnis hat man darum im Nordstreifen auch in den sehr trockenen Monaten hervorragende Chancen, Tiere zu sehen, wenn im CKGR sämtliches Oberflächenwasser verdunstet ist und die Tiere Richtung Norden und Nordosten fortgezogen sind. 

Pro:Einzigartige Graslandschaft im CKGR, besonders im Deception Valley
Schwarzmähnige Löwen und Schabrackenschakale
Con:In den trockenen Monaten Tiere nur außerhalb und ohne „Landschaft“
Schwierige du riskante Anreise für Selbstfahrer

Beste Zeit:

Die Regenzeit zwischen Mitte November und Ende März und zusätzlich noch der April sind die richtigen Monate für das eigentliche CKGR.  Die Region wimmelt nur so von Tieren, Pflanzenfresser und Raubtiere gleichermaßen. Wenn dann das Wasser ab Mai restlos verdunstet ist, ziehen die Tiere fort Richtung Okavango-Delta oder auch zum Boteti River, wo ab dieser Zeit das jährliche Hochwasser erwartet wird. 
Im Nordstreifen aber ist die beste Zeit gerade wenn es besonders trocken ist. An den künstlichen Wasserlöchern kann man dann praktisch alle Tiere sehen, die in der Region leben. Man muss nur etwas Geduld haben und eine gute Kamera mitbringen. 
Ähnlich wie die großen Salzpfannen bietet CKGR in den wolkenarmen Monaten hervorragende Bedingungen und einen gigantischen Himmel für Sternbeobachtung. Allerdings muss man hier nachts sehr vorsichtig sein, denn während in den Pfannen die gefährlichen Tiere fehlen, kann man ihnen hier durchaus begegnen.  Darum empfiehlt es sich die Star-Bed Optionen der Region zu nutzen.
Einzelheiten zu den Jahreszeiten finden Sie in unserem Safarimonatskalender für das Okavango-Delta.
Camps:Dinaka Camp, Deception Valley Lodge, Gham Dhao Lodge,Tau Pan Camp
Betreiber:Kwando Safaris, Bushways Safaris, Evolve Back, Ker&Downey Botswana
Anreise:Praktisch jedes Camp hat seinen eigenen Airstrip. Ab Maun fliegt man ca. eine Stunde. Ebenso kann man jedes Camp als Selbstfahrer erreichen, allerdings wird man ohne Buchung und Vorankündigung abgewiesen.  Wer selbst anreist, muss sich genau orientieren und gut vorbereiten. Allrad ist unverzichtbar.  Da man sich leicht verfahren und steckenbleiben kann, ist es wichtig, Zeitpuffer einzubauen. 
Landschaft:Das CKGR ist eine insgesamt flache Landschaft, in der es hier und da alte Dünen gibt, die vielleicht 10 – 15 Höhenmeter über die Umgebung aufragen. Meist schaut man auf eine leicht wellige Buschlandschaft, die bis zum Horizont reicht. In diesen buschigen Zonen liegen dann meist im Bett fossiler Flusstäler langestrecke Pfannen mit markant anderem Aussehen: Offenes Grasland ohne größere Pflanzen nur an den Rändern begrenzt durch Büsche und vereinzelt größere Bäume. Das Grasland ist sehr angenehm und einladend für das Auge. Es sind letzten Endes diese grasigen Gebiete in den Pfannen, deretwegen man hierher kommt. Hier findet man auch die meisten Tiere, bzw. kann sie am besten beobachten.
Nur der Klarheit halber: Die grasigen Pfannen in CKGR haben nichts mit den Mondlandschaften der Salzpfannen von Makgadikgadi zu tun. 
Erschließung:Es gibt verschiedene Pisten, die ins CKGR hineinführen. Der wichtigste und kürzeste zweigt in Rakops von der Hauptstraße ab.  Ein anderer zweigt von der Hauptstraße südlich des Lake Ngami ab und erreicht schließlich die äußerste Nordwestecke. Sobald man die Hauptstraßen verlassen hat, ist man auf sich selbst gestellt. Es gibt keine Versorgungseinrichtungen, keine Tankstellen, keine öffentlichen Brunnen und auch kein Handynetz. Man ist vollkommen auf sich selbst zurückgeworfen und muss sich mit allen selbst versorgen. Essen, Trinken, Treibstoffe, Werkzeug, Hilfsmittel. Es kommen nur Allradfahrzeuge in Frage, man sollte über genügen Erfahrung verfügen und nicht nur mit einem sondern mit zwei Fahrzeugen fahren.
Im CKGR folgen die Pisten den fossilen Flusstälern, in denen sich flache Pfannen wie Ketten hintereinander aufreihen.  Vor allem das Deception Valley ist bekannt. Die anderen Täler haben aber keine eigenen Namen. Stattdessen sind es einzelne Pfannen, der Namen in der Orientierung eine Rolle spielen, wie z.B. Sunday Pan, Tau Pan, Leopard Pan, Piper Pan oder Passarge Valley Pan.  Um die einzigen Camps innerhalb von CKGR, Kalahari Plains Camp und Tau Pan Camp, gibt es auf relativ kleiner Fläche etwas dichtere Wegenetze.
Anders sieht es bei den Camps gerade außerhalb und nördlich von CKGR. Da es sich meist um alte Farmen handelt, die in Lodges und Camps umgewandelt wurden, wird der Busch von Pisten geradezu zerschnitten, was bei Game Drives sehr hilfreich sein kann. 
Aktivitäten:

Game Drives: Alle Camps bieten Game Drives an, aber meist nur in der eigenen Nachbarschaft.  Wer eine der Lodges im Nordstreifen bucht, wird das Deception Valley nicht erreichen.   Selbst im Tau Pan Camp kommt man nur im Rahmen eines Ganztagesausfluges dorthin. 

Astronomie: Das Gebiet liegt rund 950m über dem Meeresspiegel. Hier leben praktisch keine Menschen. Das bedeutet, dass sich zumindest in den trockenen Monaten der Sternenhimmel in spektakulärer Klarheit und Größe zeigt. Es gibt kein störendes Kunstlicht, der Horizont wird meist nicht von Bäumen gebrochen oder verstellt. Man kann der Sonne, dem Mond und den Sternen in astronomischer Präzision beim Aufgehen und Untergehen zuschauen. Es kommt hinzu, dass man auf der Südhalbkugel der Erde nachts Richtung Zentrum der Milchstraße blickt. Dort stehen die Sterne und die vielen Himmelsobjekte wesentlich dichter als am Rand der Galaxie, den man von der Nordhalbkugel sieht.  Es reicht schon ein gewöhnliches Fernglas, um Sternnebel, Kugelsternhaufen, offene Sternhaufen und Nachbargalaxien zu entdecken. Außerdem sieht man berühmte Sternbilder wie das Kreuz des Südens, oder für die Sternbeobachtung noch interessanter den Schützen oder den Skorpion.  Letztere sind auf der Nordhalbkugel bestenfalls halb und auch nur in den kurzen Sommernächten zu sehen. Sternschnuppen können sich nicht mehr verstecken und man sieht sie pfeilschnell am Himmel auftauchen und wieder verschwinden. Da aber wilde Tiere das Herumspazieren bei Nacht gefährlich machen, sollte man eine der Starbed Optionen in Betracht ziehen, z. B. Im Kalahari Plains Camp, im Tau Pan Camp oder in der Dinaka Lodge.  Dann ist Sternbeobachtung gefahrlos möglich.

Ebenso hat man in allen Camps die Möglichkeit, die Kultur der Khoisan kennenzulernen. Da in dem Gebiet sehr viele Angehörige dieser Volksgruppe leben, arbeiten einige von ihnen in den Camps als Guides. Auf geführten Wanderungen kann man von ihnen sehr viel über das Leben in der Halbwüste lernen. Sie zeigen essenzielle Fähigkeiten wie das Auffinden von Wasser, Feuermachen mit einfachen Hilfsmitteln, Fallenstellen und Jagdtechniken, oder die Suche nach Honig. Sie entdecken mühelos Stabheuschrecken und Riesengrillen, an denen die Gäste wie blind vorbeilaufen. Und sie lesen Geschichten aus Spuren, als ob sie in einem Buch geschrieben stünden. 

„Erdmännchen“ sind hingegen keine eigene Aktivität. Es gibt sie zwar hier und da, aber sie sind nicht an Menschen gewöhnt und man sieht sie nur mit etwas Safari-Glück.

Tiere  Überblick:

Die Tierwelt im Central Kalahari Game Reserve unterscheidet sich dramatisch von der des Okavango-Deltas. Löwen und Geparden kann man recht häufig sehen, wohingegen Leoparden hier nicht ihr ideales Terrain finden und darum nur selten gesichtet werden. Bemerkenswert sind die Braunen Hyänen, auch Schabrackenhyänen, im Deception Valley. Diese kommen im Delta nicht vor, weil sie spezialisierte Wüstenbewohner sind. Frühes Aufstehen und Geduld sind Teil der Übung, wenn man sie sehen will.

Weitere Spezialisten sind die Löffelhunde, die man verhältnismäßig oft sieht. Wildhunde kommen ebenfalls vor, sind aber wegen ihrer Abhängigkeit vom Wasser nur saisonale Gäste. Hervorragend sind die Sichtungen großer Gruppen von Oryxantilopen, Springböcken und Zebras. 

Die Löwenmännchen in der Kalahari entwickeln bis zu ihrer Reifezeit schwarze Mähnen, was ihnen ein besonderes Aussehen verleiht und in Afrika einzigartig ist. Durch das Grasland streifen auch Geparden.

Im Nordstreifen gibt es viele Gelegenheiten, Säugetiere aller Art aus nächster Nähe an den Wasserlöchern zu fotografieren. 

Wer genau hinschaz, entdeckt die kurzen und langsamen Puffottern.

Tiere AufzählungWeitere Raubtiere: Tüpfelhyänen, Schabrackenschakal, Streifenschakal, verschiedene Mangustenarten, Zibetkatzen, Ginsterkatzen, Honigdachse, African Wildcat
Kleinsäugetiere: Stachelschweine, Spring Hare, Scrub Hare; selten: Schuppentier
Pflanzenfresser: Giraffen, Kudus, Elenantilopen, Gnus, Tsessebe, Zebra, Duiker, Rappenantilope, Säbelantilope, Warzenschwein, Steinböckchen, Impala
Primaten: Pavian, Grüne Meerkatze, Bush Baby
Verschiedene Nagetiere, Erdhörnchen, Fledermäuse, Rüsselspringe
Vögel Überblick:Überall im Grasland strecken die Riesentrappen ihre Köpfe über die Halme hinaus. Man sieht viele Strauße und Sekretäre. Gut getarnte Flughühner und Frankoline kommen überall vor. Schlangenadler hocken auf den Bäumen, Milane patrouillieren über dem Gelände. In den größeren Bäumen sieht man die Nistkolonien der Webervögel. Kleinere Trappenarten irritieren mit ihren Balzgeräuschen, wenn sie schreckhaft auffliegen, um ihr Territorium zu sichern.
Vögel Aufzählung:Auswahl: Graurückenlerche, Elfenschnäpper, Elfenastrild, Blutschnabelweber, Akazienschnäpper, Drossellerche, Lannerfalke, Blauastrild, Rotkappenschwalbe, Rostbanderemomela, Fiskalwürger, Bennettspecht, Elfenschnäpper, Oranjebrillenvogel, Brustbandprinie, Weißrückengeier, Afrikakuckuck, Rotkappenschwalbe, Trauerdrongo, Braunkehl-Uferschwalbe, Rotschwingenstar, Grünschenkel, Siedelweber, Marabu, Gabelracke, Rotschwingenstar, Rotkopfastrild, Schildrabe, Lannerfalke, Graurückenlerche, Siedelweber, Blauastrild, Mopanetoko, Palmensegler, Amethystrennvogel, Schwarzbrust-Schlangenadler, Blutschnabelweber, Riesentrappe, Drossellerche, Schildrabe, Angolagirlitz, Akazienschnäpper, Kapstelze, Hirtenmaina, Dominikanerwitwe, Kampfadler, Bennettspecht, Lappenstar, Hirtenmaina, Steinschwalbe
Pflanzen:Die Vegetation im CKGR umfasst Silver Terminalia-Sand Veldt, Kalahari-Sandakazien und andere Arten von Wüstenvegetation. Eine Vielzahl von Gräsern, Akazien, z.B. Knob-Thorn Acacia Dornwäldern.  Praktisch alle Pflanzen im CKGR können lange Phasen von Wassermangel überleben. Jedoch ist der Bewuchs fast immer niedrig. Nur am Rand der Pfannen wachsen hier und da größere Bäume, auf denen oft Greifvögel nisten.

Interaktive Karte von Central Kalahari Game Reserve

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