Makgadikgadi Salzpfannen
Name: | Makgadikgadi Salzpfannen |
Größe: | Dieses Gebiet hat keine offizielle Grenze. Es liegt zwischen der A3 und der A30 bzw. B300 und endet bei ungefähr 26°15‘ östlicher Länge, Es geht um ca. 15000 km². Die Konzessionen CT 11, 12, 13, Teile von CT 19 und von CT 7, sowie das Nata Bird Sanctuary gehören zu diesem menschenleeren Gebiet. |
Highlights: | Die großen Salzpfannen Botswanas, vor allem die Sua Pan und Ntwetwe Pan gehören zu den größten der Erde. Sie sind die letzten Reste, bzw. der völlig trockene Boden eines riesigen Sees, der hier einst das Kalaharibecken bedeckte, und heute Makgadikgadi Super Lake genannt wird. Das Gebiet liegt gut 900m über dem Meeresspiegel. Hier leben praktisch keine Menschen. Das bedeutet, dass sich zumindest in den trockenen Monaten der Sternenhimmel in spektakulärer Klarheit und Größe zeigt. Es gibt kein störendes Kunstlicht, der Horizont wird nicht von Bäumen gebrochen oder verstellt. Man kann der Sonne, dem Mond und den Sternen in astronomischer Präzision beim Aufgehen und Untergehen zuschauen. Es kommt hinzu, dass man auf der Südhalbkugel der Erde nachts Richtung Zentrum der Milchstraße blickt. Dort stehen die Sterne und die vielen Himmelsobjekte wesentlich dichter als am Rand der Galaxie, den man von der Nordhalbkugel sieht. Es reicht schon ein gewöhnliches Fernglas, um Sternnebel, Kugelsternhaufen, offene Sternhaufen und Nachbargalaxien zu entdecken. Außerdem sieht man berühmte Sternbilder wie das Kreuz des Südens, oder für die Sternbeobachtung noch interessanter den Schützen oder den Skorpion. Letztere sind auf der Nordhalbkugel bestenfalls halb und auch nur in den kurzen Sommernächten zu sehen. Sternschnuppen können sich nicht mehr verstecken und man sieht sie pfeilschnell am Himmel auftauchen und wieder verschwinden. Eine weitere Besonderheit findet sich in der Tierwelt. Weil die Sonne tagsüber erbarmungslos niederbrennt, sind viele Tiere nachtaktiv, wie z.B. die sehr seltenen Braunen Hyänen, die man nur an wenigen Orten in Afrika sehen kann. Es gibt hier den Aardwolf, eine sehr kleine Hyänenart, die man hier besser sieht als anderswo, weil der Pflanzenwuchs niedrig ist. Kaum jemand hat je ein Zorilla (Striped Polecat) gesehen – hier kommen sie vor. Auch Erdmännchen sind an den Rändern der Pfannen unterwegs. |
Pro: | Sternenhimmel in den trockenen Monaten Große Tierherden in den Regenmonaten Seltene Tierarten |
Con: | Hohe Preise in den wenigen Camps Highlights wie Kubu Island nur mit schwieriger Logistik erreichbar |
Beste Zeit: | Eigentlich kann man nur in zwei Jahreszeiten unterscheiden: Die Regenzeit und die Trockenzeit. In der Regenzeit wächst an den Rändern der Pfannen das Gras und die Tiere kommen aus dem Nxai Pan National Park, aber auch vom Okavango-Delta und sogar vom Chobe National Park hierher. Man sieht Zebra, Gnus, Springböcke und Oryx in großer Zahl. Dort wo sich das Wasser sammelt, tauchen schlagartig Scharen von Vögeln auf, wie zum Beispiel im Nata Bird Sanctuary. Augenfällig sind die Pelikane und Flamingos, aber auch Reiher, Greifvögel, Kiebitze, Enten und Gänze nutzen das Nahrungsangebot, das sich im Wasser bildet. In den trockenen Monaten hingegen verziehen sich die Tiere. Die Pfannenböden werden betonhart und das ganze Gebiet verwandelt sich in einen Abenteuerspielplatz. Man kann Exkursionen auf dem Quadbike machen oder unter freiem Himmel – ohne Zelt, ohne Moskitonetz – auf komfortablen Matratzen eingehüllt in dicke Schlafsäcke den Sternenhimmel feiern (siehe oben). Wer sich für den Sternenhimmel interessiert, ist gut beraten, seine Reise hierher so zu legen, dass der Mond gar nicht oder erst nach Mitternacht aufgeht, damit sein Licht die Sterne nicht überstrahlt. Umgekehrt wirft aber der Vollmond sein außerirdisches auf die weißen Pfannenböden und erzeugt ein unvergessliches Bild der Nacht. Einzelheiten zu den Jahreszeiten finden Sie in unserem Safarimonatskalender für das Okavango-Delta. |
Camps: | San Camp, Jack’s Camp, Camp Kalahari, Planet Baobab, Kubu Island, Nata Lodge, Pelican Lodge, Makumutu Safari Lodge |
Betreiber: | Natural Selection, Under One Botswana Sky |
Anreise: | Die Luxuscamps von Natural Selection werden über den Tsigaro Airstrip bedient. Planet Baobab und Nata Lodge liegen jeweils so nah an den Hauptstraßen, dass die Anreise im eigenen Fahrzeug selbst ohne Allrad kein Problem ist. Eine eigene Angelegenheit ist das Kubu Island. Zwar darf man offiziell als Selbstfahrer hierher, aber es gibt vor Ort keinerlei Infrastruktur, es ist sehr leicht sich zu verfahren - auch mit GPS – oder besonders zwischen April und Juni im Schlamm der Pfannen stecken zu bleiben. Wir empfehlen, auf keinen Fall auf einen Guide zu verzichten. |
Landschaft: | Der Horizont ist die Landschaft und der Horizont ist flach. Ihm fehlt jegliche Unregelmäßigkeit oder Krümmung. Grellweiße Flächen dehnen sich kilometerweit aus. Auf der Westseite der Pfannen gibt es immer wieder Grasland. Kubu Island ist die einzige Erhebung in einem riesigen Umkreis. Wenn man so will, dann ist der Sternenhimmel hier Teil der Landschaft. Er bietet ein überwältigendes Erlebnis. |
Erschließung: | Vor allem um die drei Camps, San Camp, Jack’s Camp und Camp Kalahari gibt es ein dichtes Netzwerk an Pisten für die unterschiedlichsten Exkursionen oder Game Drives. Von Planet Baobab führen ebenfalls ein paar Pisten Richtung Süden zu den Erdmännchenkolonien. Im Nata Bird Sanctuary gibt es zwar nur wenige Pisten, aber es liegt in der Natur der Sache, dass man die großen Abstände zu den Vögeln mit Ferngläsern und Spektiven überbrückt. |
Aktivitäten: | Quadbike: Hier geht es nicht um Coolness – das vielleicht auch am Rande. Aber Quadbikes sind wesentlich leichter als die normalen Geländefahrzeuge und darum weit weniger gefährdet einzusinken und steckenzubleiben. Auch vergehen ihre Spuren schneller. Darum sind sie das Transportmittel der Wahl für viele Ausflüge, haben aber auch den Fun-Factor. Game Drives sind interessant, wenn die großen Tierherden in das Gebiet gezogen sind. Dann macht auch Reiten besonders viel Spaß, weil sich die Tiere kaum um die Präsenz der Pferde kümmern und sich nicht stören lassen. Sehr beliebt ist ein Besuch bei einer an Menschen gewöhnten Erdmännchen-Kolonie, die am Westrand des Gebietes lebt. Spezielle Guides folgen den Tieren Tag für Tag, so dass man immer weiß, wo sie gerade sind. Die Tiere sind nicht zahm, aber so sehr an Menschen gewöhnt, dass sie sie nicht als Gefahr wahrnehmen, sondern als Chance auf bessere Rundumsicht. Will heißen: Wenn sich ein Gast in der Nähe der Erdmännchen am Boden niederlässt, dann klettern sie furchtlos auf seine Schultern, um ihren Aufgaben als Wächter besser nachzukommen. Dabei entstehen selten schöne Bilder. Da in dem Gebiet sehr viele Buschmänner aus der Volksgruppe der San leben, arbeiten einige von ihnen in den Camps als Guides. Auf geführten Wanderungen kann man von ihnen sehr viel über das Leben in der Halbwüste lernen. Sie zeigen essenzielle Fähigkeiten wie das Auffinden von Wasser, Feuermachen mit einfachen Hilfsmitteln, Fallenstellen und Jagdtechniken, oder die Suche nach Honig. Sie entdecken mühelos Stabheuschrecken und Riesengrillen, an denen die Gäste wie blind vorbeilaufen. Und sie lesen Geschichten aus Spuren, als ob sie in einem Buch geschrieben stünden. Schlafen unter Sternen: Die Luxuscamps bieten alle die Möglichkeit einer Nacht unter den Sternen – ohne Zelt und ohne Moskitonetz. Die allermeisten Gäste sind begeistert. Aber es gibt individuelle Gründe abzulehnen, darum sollte man beim Eintreffen darauf hinweisen, dass man möglicherweise nicht teilnehmen möchte. Denn nicht selten startet die Nacht unter Sternen als völlige Überraschung für die Gäste. Was auch immer Sie an den Salzpfannen vorhaben: Nehmen Sie sich einen Guide. Er garantiert ein gutes Erlebnis und Sicherheit. |
Tiere Überblick: | Braune Hyänen mit ihrem besonderen Sozialleben sind ein Highlight, Man sollte den jeweiligen Guide gezielt ansprechen, um die Chancen einer Sichtung zu erhöhen. Bemerkenswert sind auch die großen Zebra- und Gnuherden in den Sommermonaten. Bei Reisenden beliebt sind Besuche der an Menschen gewöhnten Erdmännchen südlich von Planet Baobab und nördlich der Luxuscamps. |
Tiere Aufzählung | Löwen und Geparden (eher im westlichen Teil), Braune Hyänen, Tüpfelhyänen, Aardwolf, Aardvark, Löffelhunde, Zorilla, Erdmännchen, Mangusten, Erdhörnchen Pflanzenfresser: Zebras, Gnus, Springböcke, Oryxantilopen |
Vögel Überblick: | Für Gäste aus Europa sind natürlich Pelikane und Flamingos eine Attraktion, die man aber nur sieht, wenn es in den Pfannen Wasser gibt. In den trockenen Monaten sieht man Strauße, Riesentrappen, spezialisierte Greifvögel, Sekretäre und viele bodenbrütende Arten wie Kiebitze oder Lerchen. |
Vögel Aufzählung: | Das Nata Bird Sanctuary beherbergt etwa 165 Vogelarten; Zwergflamingo, Großer Flamingo, Weißer Pelikan (Pelecanus onocrotalus) und Rosapelikan (Pelecanus rufescens), Säbelschnäbler, Stelzenläufer (Himantopus himantopus), Kiebitz (Vanellus armatus), Schwarzhalstaucher (Podiceps nigricollis), Trappen, Stelzenläufer, Fischadler (Haliaeetus vocifer), Gänse, Koraane, Graufischer (Ceryle rudis), Schlangenadler (Circaetus pectoralis), Blauwangen-Bienenfresser (Merops persicus), Knäkente (Anas capensis), Kragentrappe (Ardeotis kori), Blauschnabelente (Spatula hottentota), Kampfadler (Polemaetus bellicosus), Rotknopf-Blässhuhn (Fulica cristata), Sekretärvogel (Sagittarius serpentarius), Löffelente und White-faced Whistling Duchs (Dendrocygna viduata). |