Panna National Park

Der Panna-Nationalpark wurde 1994 zum zweiundzwanzigsten Tiger-Reservat Indiens und zum fünften in Madhya Pradesh erklärt. Das Gebiet wird von mehreren großen Wäldern durchzogen. Diese Wälder bilden zusammen mit den angrenzenden Gebieten einen bedeutenden Teil des Einzugsgebiets des Ken-Flusses. Entlang der Flussläufe ist die Landschaft vor allem durch breite Täler, Plateaus und einige tiefe Schluchten gekennzeichnet. Das Ken Ghariyal Sanctuary liegt mit seinen rot-gelben Sandstein- und Granitufern am Ufer des Flusses. Der Panna-Nationalpark, zusammen mit den umliegenden Waldgebieten der Forstdivisionen Nord- und Süd-Panna, ist der einzig verbliebene Lebensraum für Wildtiere im nördlichen Madhya Pradesh. Die Höhenunterschiede variieren zwischen 200m und 540m über dem Meeresspiegel und der Pandav Wasserfall, der jedes Jahr viele Besucher anzieht ist eine Besonderheit des Parks.
Der Park wurde 1994/95 zu einem der Tigerreservate Indiens erklärt und unter den Schutz des „Project Tiger“ gestellt. Über den Rückgang der Tigerpopulation in Panna wurde mehrfach berichtet. Im März 2009 war die gesamte Tigerpopulation durch Wilderei, unter Mitwirkung von Beamten der Forstbehörde, ausgerottet worden. Im selben Jahr wurden zwei weibliche Tiger aus dem Bandhavgarh-Nationalpark und dem Kanha-Nationalpark dorthin umgesiedelt. Ein männlicher Tiger wurde ebenfalls dorthin umgesiedelt, ließ sich nieder und begann sich zu paaren. Derzeit leben vier Tiger und etwa 10 Jungtiere im Panna Tiger Reservat, deren Entwicklung regelmäßig von der Forstbehörde überwacht wird.

Ort:Bezirke Panna und Chhatarpur (Madhya Pradesh)
Nächster Flughafen:Khajuraho-Airport (97,8km entfernt)
Nächster Bahnhof:Satna (90 km entfernt)
Wichtigste Tiere:Königstiger, Streifenhhyäne, Axishirsch, Indische Gazelle, Sambar, Lippenbär, Python, Gangesgaviale, Sumpfkrokodile, Leoparden, Wölfe, Hyänen, Füchse, zahlreiche Fischarten und über 200 verschiedene Vogelarten, wie z.B. Wespenbussarde, Streifengänse, Bülbüls, Geier, Rosenkopfsittiche, Kuckucke, Baumsegler, Rennvögel, Fliegenschnäpper, Laufhühnchen und Indische Schlangenhalsvögel. Bezüglich der Tiger ist Panna eine Erfolgsgeschichte. Tiger waren von hier fast völlig verschwunden, wurden aber wieder angesidelt, so dass man jetzt vernünftige Chancen hat, hier Tiger zu sehen.
Gesamtfläche:543 km²
Gründungsjahr:1981
Vegetation:Graslandschaften und Mischwälder
Beste Besuchszeit:Die beste Reisezeit ist zwischen Oktober und April. Nur in dieser Zeit haben viele Unterkünfte, u.a. das Sarai at Toria geöffnet, da noch milde Temperaturen herrschen und der Himmel wolkenlos ist.  In der Monsunzeit ist die Kernzone geschlossen und ein Besuch in der zugänglichen Pufferzone ist möglich, aber nicht empfehlenswert. Von Juni bis September regnet es während der Monsunzeit am kräftigsten.
Klima:Im Panna-Nationalpark herrscht subtropisches bis tropisches Klima, das vor allem vom Monsun bestimmt wird. In der Winterzeit zwischen November und Februar ist es sehr milde und Temperaturen um die 5°C sind normal. Im Verlauf des Sommers von März bis Mitte Juni wird es zunehmend heißer. An dem einen oder anderen Tag können die Temperaturen durchaus auch mal auf 45°C klettern. Heftige Regenfälle gibt es nur während des Monsunzeit zwischen Mitte Juni und September.
Panna Safarizonen:Im Panna-Nationalpark gibt es nur eine Safari-Zone, die man durch die Eingangstore Hinauta und Madla betreten kann. Madla gilt jedoch als die prominente Zone mit einigen guten Unterkunftsmöglichkeiten in ihrer Nähe. Hinauta hingegen ist entlegen und hat nur eine luxuriöse Unterkunftsoption. Wer längere Zeit in Panna verbringen möchte, sollte auf jeden Fall auch die Gebiete in der Nähe vom Hinauta Gate besuchen, denn dort gibt es weniger Störungen.  Die meisten Gäste werden jedoch den Park über das Madla Gate erreichen. Die Sichtigung von Tigern im Panna-Nationalpark hängt ein Stückweit vom Safari-Glück ab. Der Park bietet auch eine 25-minütige Motorbootfahrt auf dem Ken-Fluss an, bei der man Ghariale, die endemischen Fischkrokodile, und verschiedene andere Wasserbewohner sehen kann. Allerdings muss den Gästen klar sein, dass man durch das Madla Gate zwar vollwertige Safaris machen kann, aber dabei immer in der Pufferzone bleibt. Durch das Hinauta Gate kommt man demgegenüber in die Kernzone hinein. Es gibt weitere Gates, wie das Harsa Gate, das Khajurikudar Gate oder das Akola Gate. Sie führen jedoch alle nur in Randgebiete der Pufferzeone und spielen für den Tourismus praktisch keine Rolle.

Interaktive Karte vom Panna National Park

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