Westlicher Makgadikgadi National Park und Boteti River
Name: | Westlicher Makgadikgadi National Park und Boteti River |
Größe: | Makgadikgadi National Park: 5164 km² aber das Gebiet, um das es hier geht, ist nur der westliche Rand des Parks bis an den Boteti River. Die Fläche kann man nur etwas willkürlich mit vielleicht 1000 km² angeben. |
Highlights: | Der Boteti River hängt mit seinen Wasserständen zu praktisch 100% vom Okavangobz. Dem Thamalakane River ab. Er hat kein eigenes Einzugsgebiet und sit darum starken Wasserstandsschwankungen unterworfen. Während aber das Okavango-Flusssystem in völlig flacher Landschaft meandriert und fir Fließrichtung unvorhersagbar auch mal wechselt, hat der Boteti River ein sehr klar definiertes Bett und muss sich auch durch ein für Botswana-Verhältnisse sehr enges Tal zwängen, um das fossile Seeufer des vorzeitlichen Makgadikgadi Super Lake zu durchbrechen. Dieses zieht sich etwas östlich von Motopi in Nord-Süd-Richtung durch die Landschaft. Erst viel weiter südlich, stromabwärts von Rakops fängt der Boteti an, Schleifen zu bilden und verlierst sich dann in den Salzpfannen. So oder so ist der Boteti River die einzige nennenswerte Wasserquelle für die Tiere der Region. Es sind vor Allen große Zebra-Herden, die auf ihrer Wanderung die Region bevölkern und sich in riesigen Herden am Boteti konzentrieren, wenn es nämlich im östlichen Teil von Makgadikgadi überhaupt kein Wasser mehr gibt und auch der Nxai Pan National Park den Tieren keine Überlebensgrundlage bieten kann. Sobald der Boteti aber endgültig austrocknet, ziehen die Tiere aus der Region weiter nach Norden in den Nxai Pan National Park und verteilen sich dort Richtung Okavango-Delta, Savute Channel und sogar Chobe National Park. Allerdings ist diese Zebra-Wanderung wesentlich komplexer, als man sie hier in ein paar Sätzen darstellen kann, und auch nicht vollends berechenbar. |
Pro: | Einzigartige Zebra-Migration Bei längeren Botswana-Reisen ein hervorragender Kontrast zum Okavango-Delta |
Con: | Nicht zu jeder Zeit interessant |
Beste Zeit: | Dieses Gebiet sollte man nur zwischen April und November besuchen. In den Regenmonaten sind Aktivitäten stark eingeschränkt und Tiere verteilen sich weit im Gelände, so dass man sie nicht gut sehen kann. Wenn es trocken ist, kann man auch eher mal an einem Sleep-out unter den Sternen teilnehmen. Die großen Zebraherden sieht man am ehesten, wenn es grundsätzlich trocken ist UND der Boteti noch Wasser führt. Das ist am wahrscheinlichsten von Juli bis September, aber im Zusammenspiel der natürlichen Faktoren gibt es keine Zuverlässigkeit. |
Camps: | Leroo La Tau, Meno a Kwena Camp, Boteti River Camp, Moela Safari Lodge |
Betreiber: | Desert & Delta Safari, Bushways, Natural Selection. |
Aktivitäten: | Game Drives, Nights Drives am Westufer, Schlafen unter Sternen, Motorbootfahrten – wasserstandsabhängig. Besuch der großen Salzpfannen nur bei mehrtägigen Aufenthalten im Rahmen eines Ganztagesausfluges. |
Landschaft: | Das tiefliegende Flussbett ist mit seinen engen Kurven und steilen Böschungen das Landschaftshighlight. Wenn man dann nach Osten fährt, ist die Landschaft flach, einförmig und vegetationsarm. Es gibt niedrige Büsche, aber kaum Bäume. Je weiter man nach Osten und Südosten vordringt desto öfter wird die Landschaft von kleinen Salzpfannen aufgebrochen. Auf ihnen wächst gar nichts mehr. In den Trockenen Monaten werden sie betonhart und sind sehr gut befahrbar. Aber nach Regefällen weichen sie auf und verwandeln sich in große Schlammlöcher, die kein Fahrzeug mehr tragen. Wer hier mit dem Fahrzeug stecken bleibt, wird ohne fremde Hilfe kaum wieder freikommen. |
Anreise | Die Anreise erfolgt umstandslos auf einer Asphaltstraße ab Maun und dauert ca. 2 ½ Stunden. Alternativ fliegt man ab Maun zum Khumaga Airstrip und lässt sich dort abholen. |
Erschließung: | Die Wildbeobachtungsaktivitäten konzentrieren sich auf das Ostufer des Boteti, wobei man u.U. noch nicht einmal den Fluss überqueren muss, um ein wahres Spektakel zu erleben. Abseits von Fluss gibt es nur vereinzelt Pisten, denn das Gebiet ist nicht mehr besonders interessant, und die wirklich großen Salzpfannen sind zu weit entfernt, um sie während eines Game Drives erreichen zu können. Wenn das Wasser im Boteti hoch genug steht, kann man auch Motorbootexkursionen unternehmen. |
Tiere Überblick: | Es ist ein erstaunliches Schauspiel, wenn mitunter tausende von Zebras die steile Böschung des Boteti River hinab in das breite Flussbett steigen, gefolgt von Elefanten und Springböcken, aber auch Löwenrudeln. Man kann viele andere Tiere ebenfalls sehen, aber die saisonale Konzentratiotion der Zebras ist ein ganz eigenes Phänomen. |
Tiere Aufzählung | Große Zebraherden, Elefanten, Oryx, Kudu, Springböcke, Giraffen in der Nähe von den wenigen Bäumen, Löwen, Leoparden, Geparden, Löffelhunde, Streifenschakale, Erdmännchen, Ground Squirrels, Tüpfelhyänen, Braune Hyänen |
Vögel Überblick: | Am Fluss kann man enorm viele Wasservögel beobachten, sowie Bienenfresser oder Spechte auf den Bäumen. Im Osten jedoch trifft man eher auf spezialisierte Greifvögel, Strauße, Riesentrappen, verschiedene Wachtelarten und Frankoline, Northern Black Korhaan , bodenbrütende Vögel wie Lerchen, vereinzelt auch Webervögel. |
Vögel Aufzählung: | Silberadler, Weißrückengeier, Klunkerkranich, Streifenliest, Rotschulter-Glanzstar, Fleckenuhu, Weißflankenschnäpper, Schwarzmilan, Riesentrappe, Rotschulter-Glanzstar, Grautoko, Lannerfalke, Hagedaschibis, Rostsperling, Schwarzflügel-Brachschwalbe, Lappenstar, Afrikascherenschnabel, Maricoschnäpper, Schleiereule, Schreiseeadler, Rotgesicht-Hornrabe, Temminckrennvogel, Kormoran, Rotbrust-Glanzköpfchen, Zwergteichhuhn, Schmalschwanzwitwe, Granatastrild, Meisengrasmücke, Karminspint, Gabarhabicht, Königswitwe, Graukopfmöwe, Kardinalspecht, Strichelracke, Wassertriel, Zimtspornpieper, Weißbrauenkuckuck, Akaziendrossel, Fahlente, Schwarzstirnwürger, Blaßuhu, Akazienrußmeise, Schreiseeadler, Steppenfalke, Kuhreiher, Helmperlhuhn, Klunkerkranich, Zwergspint, Priritschnäpper, Weißscheitelwürger, Wiesenweihe, Schwarzkielralle, Feueraugenbülbül, Weißflügel-Seeschwalbe, Rotfußfalke, Kapohreule |
Pflanzen: | Leadwood und Feigenbäume direkt am Fluss, Palmen und Akazien in den trockenen Zonen, nieder Büsche und Grasland weiter östlich. In den Pfannen vegetationslos. |