Periyar National Park - Thekkady
Der Periyar Nationalpark, oft auch als Periyar Wildlife Sanctuary oder Thekkady bezeichnet, ist ein Tiger-Reservat und der älteste Nationalpark, der hoch in den Cardamom Hills und Pandalam Hills der südwestlichen Ghats entlang der Grenze zu Tamil Nadu liegt. Das Gebiet dient dem Schutz von Tigern im Rahmen des „Project Tiger“, ein Wiederbelebungsprojekt für die schwindende Population der bengalischen Tiger.
Das Schutzgebiet weist eine Fläche von insgesamt 777km² auf. Ca. 350 km² davon nimmt der Nationalpark ein mit einer schillernden Landschaft geprägt von Hügeln und Tälern, tropischen Wäldern, üppigen Grasflächen und Wasserfällen. Zudem befinden sich hier die Flüsse Periyar und Pamba sowie der 100 Jahre alte und 26 km² große Periyar-See, der als ständige Wasserquelle für die einheimische Fauna und Flora dient und im Schoß der Berge liegt. Dort können die Besucher die Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten, während diese sich auf die Suche nach Wasser begeben. Der Park ist vor allem für seinen Bestand an Tigern und Elefanten bekannt. Zudem gibt es in Periyar neben 320 verschiedene Vogelarten noch 45 Reptilienarten und 38 Fischarten.
Ort: | Kerala, Indukki District, Pathanamthitta District |
Nächster Flughafen: | Flughafen Madurai in Tamil Nadu: Distanz 130 km (3,5 Std. Fahrt) Cochin International Airport: Distanz 200 km (4,5 Std. Fahrt) |
Nächster Bahnhof: | Kottayam Railway Station (KTYM): 114 Kilometer |
Wichtigste Tiere: | Tiger, Leoparden, Elefanten, Gaur, Sambarhirsche, Nilgiri-Tahre, Mungos, Fischotter, Bartaffen, Königskobra, Kettenviper, Warane, Geckos, Schildkröten, Papageien, Doppelhornvogel |
Gesamtfläche: | 777 km² Schutzgebiet, davon 350 km² Park |
Gründungsjahr: | 1982 |
Vegetation: | Ca. 75 Prozent der Fläche des Nationalparks ist von tropischem Regenwald bedeckt. Dort befinden sich neben hochwachsende (40 bis 50 Meter) Baumarten wie Vateria indica, Cullenia exarillata, Hopea parviflora, Canarium strictum, Artocarpus hirsutus und Bischofia javanicaauch mittelgroße und kleinere Baumarten, wie beispielsweise Thottea siliquosa, die von Aufsitzerpflanzen bewuchert werden. Ansonsten teilt sich das Gebiet in Laubfeuchtwald, Eukalyptuspflanzungen, Grasland und den Periyar Stausee sowie die Flüsse Periyar und Pamba auf. |
Beste Besuchszeit: | 1. Oktober bis 28. Februar. Das Wetter ist angenehm kühl und trocken, danach wird es heißer. In den wärmsten Monaten im März und April kann man jedoch am besten Elefanten und andere Tiere beobachten, da die Tiere sich dann an den Wasserstellen befinden. Der Periyar Nationalpark ist ganzjährig geöffnet. Während der Monsunzeit von Juni bis September sind nicht viele Tiere zu sehen, jedoch eignet sich diese Zeit am besten um den blühenden Regenwald zu sehen. |
Klima: | Das Klima im Periyar National Park ist geprägt von seiner tropischen Lage und den Einflüssen der Monsunwinde. Die Region erlebt im Allgemeinen vier Hauptjahreszeiten: Während der Monsunzeit, die von Juni bis September dauert, bringt der Südwestmonsun reichlich Regen in den Park. Starke Niederschläge tränken die üppige Vegetation und versorgen die zahlreichen Wasserstellen. Diese Zeit ist entscheidend für die Erhaltung des Ökosystems, aber auch durch Straßensperrungen und unpassierbare Wege geprägt. Nach der Monsunzeit, in den Monaten Oktober und November, beginnt die Regenmenge abzunehmen. Das Wetter wird trockener, die Temperaturen steigen allmählich, und die Tierwelt wird aktiver. Die Wintermonate von Dezember bis Februar bieten ein angenehmes Klima mit kühleren Temperaturen zwischen 15°C und 30°C. Die klare Sicht erleichtert die Tierbeobachtung und macht diese Zeit besonders attraktiv für Besucher. Im Frühling, von März bis Mai, steigen die Temperaturen weiter an, und es wird heiß und trocken. Die Vegetation beginnt sich zu verdünnen, was die Sicht auf Tiere erleichtern kann, die sich oft an Wasserstellen aufhalten. |
Periyar Safarizonen: | Die 430km² große Kernzone, einschließlich des 350km² großen Nationalparks, ist für Besucher nicht frei zugänglich. Innerhalb der Schutzzone wurde eine 55km² umfassende Tourismuszone eingerichtet, welche im Wesentlichen das Ufer und die Ränder des Sees umfasst. Dort werden Bootsfahrten angeboten, bei denen man, besonders während der Trockenzeit, viele Tiere beobachten kann, die zur Tränke ans Seeufer kommen. Auch geführte Dschungelwanderungen, Trekkingtouren oder Fahrten auf Bambusflößen werden angeboten. Zudem gibt es auf dem Gelände ein Museum, das über die im und um den Park lebenden Adivasi-Stämme informiert. |