Profil
Das Kalahari Plains Camp bietet am Morgen und Nachmittag Pirschfahrten an. Offroading und Nachtfahrten sind nicht erlaubt, da sich das Camp innerhalb des Nationalparks befindet. Man kann die Pfannen, an denen sich die Wildtiere sammeln, besuchen, z. B. Leopard Pan, Sunday Pan und Deception Valley. Alle diese Pfannen sollte man im Rahmen von Ganztagesausflügen mit Picknick Lunch besuchen. Diese sind inbegriffen, sofern man mindestens 3 Nächte gebucht hat. Es werden geführte Buschwanderungen von Angehörigen der San-Volksgruppe durchgeführt. Diese Wanderungen sind sehr interessant, weil man lernt, wie man mit einfachsten Mitteln Fallen konstruiert, Wasser findet, oder Feuer macht.
Die Gäste können auf dem Dach ihres Gästechalets im Skybed unter dem Sternenhimmel übernachten und die Sterne beobachten. Da es im weiten Umfeld keinerlei menschliche Besiedlung gibt, der Horizont flach und von Pflanzenungebrochenn ist, sind die Voraussetzungen für Sternbeobachtungen optimal. Da man auf den südlichen Sternenhimmel schaut, der dichter mit Sternen, Nebeln und Sternhaufen besetzt ist, kann man Objekte entdecken, von denen die meisten Gäste zuvor kaum eine Ahnung hatten. Wir halten, das Camp für einen der besten Unterkünft ein ganz Afrika, um den Sternenhimmel zu betrsachten. Die Lodge bietet Star-Gazing-Vorführungen mit Laser Pointern an.
Game Drives werden in einem von 4 offenen Geöändefahrzeugen mit Platz für maximal 10 Gäste durchgeführt. Vollbelegung der Fahrzeuge ist jedoch angesichts von maximal 18 Gästen im Camp unwahrscheinlich.
Die Tierwelt im Central Kalahari Game Reserve unterscheidet sich dramatisch von der des Okavango-Deltas. Löwen und Geparden kann man recht häufig sehen, wohingegen Leoparden hier nicht ihr ideales Terrain finden und darum nur selten gesichtet werden. Bemerkenswert sind die braunen Hyänen. Diese kommen im Delta nicht vor, weil sie spezialisierte Wüstenbewohner sind. Weitere Spezialisten sind die Löffelhunde, die man verhältnismäßig oft sieht. Wildhunde kommen ebenfalls vor, sind aber wegen ihrer Abhängigkeit vom Wasser nur saisonale Gäste. Hervorragend sind die Sichtungen großer Gruppen von Oryxantilopen, Springböcken und Giraffen. Außerdem fallen die vielen Strauße und Riesentrappen auf, wobei es sich einerseits um den größten Vogel der Welt und andererseits um den schwersten, flugfähigen Vogel Afrikas handelt.
Die Kalahari ist außerdem der Lebensraum für Karakale, Servale, Erdwölfe und Erdferkel. Alle diese Tiere kann man hier besser sehen als andernorts, aber Beobachtungen sind im hohen Gras dennoch nicht leicht.
Was man nicht sieht: die aquatisch lebenden Sitatungas, Nilpferde sowie Nashörner und Rote Moorantilopen, die Wasservögel des Okavangos.
Ansonsten:
Weitere Raubtiere: Tüpfelhyänen, Schabrackenschakal, Streifenschakal, verschiedene Mangustenarten, Zibetkatzen, Ginsterkatzen, Honigdachse, African Wildcat
Kleinsäugetiere: Stachelschweine, Spring Hare, Scrub Hare; selten: Schuppentier
Pflanzenfresser: Giraffen, Kudus, Elenantilopen, Gnus, Tsessebe, Zebra, Duiker, Rappenantilope, Pferdeantilope, Warzenschwein, Steinböckchen, Impala
Primaten: Pavian, Grüne Meerkatze, Bush Baby
Verschiedene Nagetiere, Erdhörnchen, Fledermäuse, Rüsselspringer
Vögel: Strauße, Riesentrappen, Weißflügeltrappen, Kampfadler, Schlangenadler, Barn Owl, Perlhühner, Gabelracke, Wiedehopf, Bienenfresser, Bussarde, Sekretäre, Webervögel, Cistensänder, Buntastrilden, Drongos, Geier, Flughühner, Frankoline, verschiedene, wüstenadaptierte Greifvögel
Reptilien: Felsenpython, Chameleons, Leopardenschildkröten, Puffottern, Geckos, weitere Schlangenarten und Eidechsen
Außerdem bemerkenswert die vereinzelt stehenden Baobabs.
Das 2008 erbaute Kalahari Plains Camp ist neben dem Tau Pan Camp das einzige innerhalb des Central Kalahari Game Reserves. Das Reservat ist das größte, botswanische Wildschutzgebiet und gehört zu den größten der Welt überhaupt. Das Camp selbst liegt im Norden des Reservats in der Nähe des Deception Valley, das Mark und Delia Owens in ihrem Buch „Cry of the Kalahari“ einer breiten Interessentengruppe bekannt gemacht haben. Von Mai bis November ist die Landschaft rau und ausgedörrt. In der Regenzeit von November bis April verwandelt sich die Region in eine üppige Graslandschaft, durch die zahlreiche Tierherden ziehen, die von Raubtieren wie Geparden, Schakalen und Löwen begleitet werden.
Das Deception Valley ist ein sogenannten "fossil valley", d.h. es führt erstens nur sehr selten Wasser und zweitens ist es so flach, dass es eher an der Vegetation als an der Geländekontur erkennbar ist.
Die beste Reisezeit bieten die Sommermonate Dezember bis März, ggf. auch noch der April und der Mai. Pro Monat gibt es etwa 10 Regentage mit wenig Niederschlag. Die Savanne färbt sich grün. Zahlreiche Wildtiere lassen sich z. B. bei den geführten Buschwanderungen und erst recht bei den Game Drives beobachten. Es gibt pro Tag etwa acht bis zehn Sonnenstunden. Die Temperaturen erreichen am Tag 33° C und in der Nacht 18° C.
In den Monaten Juni bis November herrscht Trockenzeit. Die Kalahari dörrt aus. Zunächste fallen die Temperaturen nachts bis nahe an den Gefrierpunkt. Ab August steigen sie wieder und spätestens im Oktober wird es sehr heiß. Die Wildtiere suchen Wasserquellen außerhalb des Nationalparks auf und können nicht mehr so gut vor Ort beobachtet werden. In dieser Zeit ist das Central Kalahari Game Reserve nur attraktiv für Gäste, die die Stille und Einsamkeit lieben und die auch denn zufrieden sind, wenn man nur dem Wind zuschaut, wie er durch die gelben Gräser wogt.