NG 10 Okavango Panhandle und Tsodilo Hills
Name: | NG 10 Okavango Panhandle und Tsodilo Hills |
Highlights: | Mit dem Okavango Panhandle ist der Flussabschnitt des Okavango gemeint, der mit dem Grenzübergang Namibia / Botswana bei Mohembo beginnt und etwa bei Nguma Lagoon endet. Dort nämlich beginnt der Okavango sich aufzufächern. Der Panhandle zeichnet sich dadurch aus, dass der Okavango auf beiden Flussseiten von parallel verlaufenden Verwerfungslinien nach Südosten geleitet wird, aber zugleich schon so viel Raum bekommt, dass sein sumpfiges Bett meist zwischen 10 und 15 km breit ist. Noch hat der Fluss innerhalb des Sumpfes eine klar definierte Hauptstromlinie, aber auf Höhe der Nguma Lagoon, bzw. wo der Okavango zum ersten Mal auf die administrative Grenze zum Moremi Game Reserve trifft, spaltet er sich auf und öffnet sich zum Delta. |
Pro: | Sehr attraktiv für Angler Guter Zwischenhalt auf der Fahrt von Etosha nach Maun |
Con: | Wildtiere sind nur schwer zu finden Wenige Unterkünfte |
Beste Zeit: | Man kann das gebiet ganzjährig besuchen, aber der maximale Wasserstand begünstigt Wasseraktivitäten. Darum sind Juni bis August die besten Monate. Ab April schaut die gesamte Panhandle und Delta Community auf den Okavango-Pegel von Mohembo, denn er erlaubt vorhersagen über die Wasserstände stromabwärts . Allerdings ist das keine präzise Wissenschaft, denn da sich Seitenarme des Okavangos immer wieder verlagern, strömt das Wasser auch nicht mit Sicherheit dorthin, wo man es erwartet. |
Aktivitäten: | Im Panhandle geht es immer um Wasseraktivitäten. Man macht Motorbootexkursionen oder Ausflüge im Mokoro. Angeln steht weit oben auf der Liste. Die Camps bieten oft Angelausrüstung an, aber in den Monaten Januar bis März ist Angeln verboten, damit die verschiedenen Fischarten laichen und sich reproduzieren können. Manche Camps bieten auch Sleep-out Experiences auf kleinen Inseln an. Nach Westen hin geht es um Besuche der Tsodilo Hills. Man sollte unbedingt mit einem Guide das komplexe Gebiet erkunden. Sie kennen, die besten Zeichnungen, die schönsten Ausblicke und sichere Pfade durch das Gelände. |
Camps: | Mopiri Camp, nXamaseri Lodge, Drotsky's Cabins |
Betreiber: | Desert & Delta Safaris |
Anreise: | Man kommt entweder von Maun über die A3 und dann die A35 hierher. Oder man biegt im namibischen Divundu von der B8 auf die C48 ab und überquert bei Mohembo die Grenze. Ausländische Touristen besuchen praktisch nur die Westseite. Auf der Ostseite gibt es zwar Dörfer, aber sie sind so schlecht angebunden, dass sie vom Tourismus nur geringfügig profitieren. |
Landschaft: | Wenn man auf der A35 am Westufer fährt ist die Lanschaft einförmig un trocken. Wenn man es nicht weiß, kommt man nicht auf die Idee, dass irgendwo hinter den trockenen Büschen der Okavango fließt. Wenn man aber sein Ufer erreicht wachsen plötzliche hohe Galeriewälder mit Leadwoods, Feigenbäumen oder Sausage Tree. Im Flussbett selbst hat man es vor Allem mit undurchdringlichem Papyrus, Schild und vielen, sehr kleine Inseln mit ein paar üppig grünen Bäumen zu tun. Westlich der A35 hat man es mit einer uralten Dünenlandschaft zu tun. Fast geradlinig und vollkommen parallel zueinander verlaufen die Dünen von West nach Ost. Bei Nxamaseri führt eine Stichstraße in den Busch und erreicht nach 33km die Tsodilo Hills. Dabei handelt sich sich um eine Reihe von kleinen Felsbergen, die aus dem Kalahari-Sand herausragen und auf einer Fläche von mehr als 400.000km“ die höchste Erhebung sind. In diesen Bergen wurden Felsmalereien und -gravuren in großer Zahl gefunden. Oft stammen die Kunstwerke aus prähistorischer Zeit. Die UNESCO hat die Tsodilo Hills zum Welterbe der Menschheit erklärt und entsprechende Schutzmaßnahmen ergriffen. |
Erschließung: | Der Panhandle ist an seinen Ufern durch Straßen und Pisten erschlossen, besonders auf der Westseite. Aber viele dieser Pisten stehen auf den letzten Metern, bevor sie am eigentlichen Flussufer enden, in den Monaten Mai bis August unter Wasser. Nur die Hauptstraße A35 bleibt immer trocken. Das Flussbett selbst ist ein Sumpf und für Fahrzeuge vollkommen unerreichbar. Man kann sich nur in Motorbooten oder Einbaum-Kanus fortbewegen. Bei Mohembo gibt es eine Autofähre. Sonst bleibt nur die Fahrt nach Namibia und die Brücke bei Divundu, um das andere Ufer zu erreichen. Es gibt drei Airstrips, den Shakawe Airstrip, den nXamaseri Airstrip und den Nguma Airstrip. Alle drei werden bei Bedarf von Maun aus bedient. Jedoch sind sie jeweils nicht Teil des sehr regulären Flugbetriebs im Okavango-Delta, weshalb Flüge dorthin etwas teurer sind. |
Tiere Überblick: | Die Tiere des Panhandles sind vor Allem die Sitatunga Antlopen, Nilpferde und die Fischotter. Von den Raubtieren sind nur die Leoparden in Ufernähe präsent. Tiger Fish ist der beliebteste Fisch unter Anglern. Aber es gibt auch Tilapia, Welse, Hechte und Brassen. Bei den Tsodilo Hills sieht man Klippspringer, Kudus, Impalas, Oryxantilopen, Klippschliefer, Paviane und Grüne Meerkatzen. In den Felsen leben Leoparden, aber man bekommt sie praktisch nie zu Gesicht. |
Vögel Überblick: | Am Panhandle sieht man vor Allem Wasservögel, allen voran die Schreiseeadler, Fischadler, Störche, viele Reiherarten und Dommeln, außerdem Pelikane, Löffler, Taucher, Gänse, Enten, Scherenschnäbel, Schlangenhalsvögel und Eisvögel wie den Malachiteisvogel oder den Zwergfischer. |
Pflanzen: | Tsodilo Hills: Grasland und niedrige Büsche. Am Fuß der eigentliche Hills sammelt sich Regenwasser und bringt eine üppigere Flora hervor mit größeren Bäumen. Auf den Felsen wachsen spezialisierte Arten. Im Panhandle folgt auf die Säume der Galeriewälder eine Papyrus- und Schilfzone, die mit üppigen, kleinen Bauminseln durchsetzt ist. In der erweiterten Uferzone stehen hier und da Baobabs. |