Walking Safaris

Unterschied zum Game Drive

Auf einer Walking Safari erleben Sie Ihre natürliche Umgebung äußerst intensiv. Sie können nicht nur Tiere sehen, sondern auch ihre Geräusche hören und die Gerüche der Tier- und Pflanzenwelt unmittelbar aufnehmen. Durch das Gehen entwickeln Sie ein besseres Gespür für die Natur und lernen, Spuren zu lesen und sich zu orientieren. Zudem ermöglicht Ihnen die Fußsafari den Zugang zu Gegenden, die für Fahrzeuge unzugänglich sind, z.B. weil die weichen Böden den Fahrzeugen das Durchkommen nicht erlauben, oder Baumstämme im Weg liegen.

Mit Walking Safaris meinen wir also Erlebnisse, bei denen es ausdrücklich darum geht, zu Fuß wielden Tieren zu begegnen.  Darum behandeln wir hier auch keine einfachen Wanderungen oder Nature Trails, die in sehr vielen Camps ungeführt angeboten werden.

Stimmt es...?

Ungeachtet wiederholter Behauptungen, dass Walking Safaris keine so enge Nähe zu Tieren ermöglichen, haben wir durch eigene Erfahrungen eine andere Ansicht entwickelt. Auf unserer Walking Safari in Sambia hatten wir das Privileg, hautnah die Schönheit des Busches zu erleben und eine Vielzahl von Begegnungen mit Tieren zu haben. Elefanten kamen uns sehr nahe, Löwen waren ebenfalls in noch sicherer Nähe zu sehen, Krokodile und Nilpferde begegneten uns in ungewohnter Intimität. Auch Giraffen, Zebras, Kudus und Hyänen waren präsent. Besonders bemerkenswert war die Möglichkeit, eine Löwenjagd zu beobachten. Diese Erlebnisse sind unvergesslich und einmalig. Dennoch ist es aus Sicherheitsgründen unbestreitbar, dass die Nähe zu Tieren zu Fuß niemals die eines Fahrzeugs erreicht. Das subjektive Empfinden ist jedoch zweifellos intensiver.

Wer führt eine Walking Safari an?

Walking Safaris werden in kleinen Gruppen durchgeführt und von einem meist bewaffneten Wildhüter sowie einem Nature Guide begleitet. Der bewaffnete Wildhüter ist in der Regel ein erfahrener Einheimischer, der für die Nationalpark-Behörde arbeitet, der die Region gut kennt und möglicherweise dort aufgewachsen ist. Gemeinsam mit dem Nature Guide wählt er die Route aus und trifft Entscheidungen darüber, wie man den Tieren begegnen wird. Der Wildhüter führt die Gruppe an und geht voran, während der Nature Guide, der sich auf Tierwelt, Pflanzen und Umwelt spezialisiert hat, meist am Ende der Gruppe geht. Es ist von größter Bedeutung, den Anweisungen dieser beiden Führer uneingeschränkt zu folgen.

Eine dritte Person, der "Teabearer", ist in der Regel ebenfalls dabei. Diese Person trägt Verpflegung, Feuerholz und Wasser und sorgt während der Pausen für Erfrischungen wie Kaffee, Tee, Kekse, Sandwiches und Obst.

Die übrigen Teilnehmer sind die Gäste, ihre Anzahl kann variieren, von nur 2 bis zu maximal 8 Personen. Die Gruppe bewegt sich in einer Reihe durch den Busch.

Leistungsstufen Walking Safari

Die drei Stufen einer Walking Safari können wie folgt umschrieben werden:

1. Leichter Schwierigkeitsgrad: Bei dieser Variante unternimmt man eine kurze Wanderung durch den Busch. Die Dauer kann je nach persönlicher Kondition und Ziel variieren. Gäste tragen lediglich Ferngläser und Kameras, ein Tagesrucksack ist nicht erforderlich.

2. Mittlere Stufe: Tagesausflug: In dieser Stufe verbringt man den gesamten Tag auf einer Walking Safari, kehrt jedoch mittags zum Camp zurück und übernachtet dort. Die Tour beginnt morgens vor 8 Uhr und beinhaltet etlcieh Pausen. Die Wanderung wird vor 12 Uhr unterbrochen und nach der Mittagspause in verkürzter Form fortgesetzt. Die Rückkehr erfolgt immer vor Sonnenuntergang. Für diesen Ausflug wird ein Tagesrucksack empfohlen, um Fernglas, Kamera, Trinkflasche, Sonnencreme und Hut mitzuführen. Die Wanderzeit beträgt etwa 5 Stunden pro Tag, inklusive Pausen zur Tierbeobachtung, jedoch ohne Erfrischungspausen.

3. Anspruchsvoll: Erweiterte Mehrtageswanderungen: Diese Stufe zielt darauf ab, andere Orte zu erreichen und dort zu übernachten. In der Regel trägt man etwas mehr Gepäck mit sich, um im nächsten Camp möglicherweise noch nicht verfügbare persönliche Gegenstände bereitzuhalten. Dies kann ein festes Camp sein oder in einigen Fällen wird mitten im Busch ein temporäres Camp aufgebaut, das am nächsten Morgen wieder abgebaut wird. In diesen temporären Camps herrschen oft luxuriöse Bedingungen, inklusive guter Küche, gekühlter Getränke, bequemer Matratzen und ordentlicher Zelte.

Walking Safaris: Wann und Wo

Die beste Zeit ist eine, die für einen guten Kompromis aus angenehmen Temperaturen und Zeiten niedriger Vegetation steht. Je höher das Gras, desto anspruchsvoller wird die Wanderung. Im Okavango Delta beginnen geführte Buschwanderungen erst, wenn das hohe Gras verschwunden ist. In Sambia achtet man darauf, dass die Wasserläufe nicht mehr stark gefüllt sind, um unnötige Umwege zu vermeiden.

Für Gäste, die eine einzelne Buschwanderung bevorzugen, bieten die meisten Camps im Okavango Delta gute Möglichkeiten. Ausgedehnte Walking Safaris sind dort jedoch weniger verbreitet, aufgrund der vielen Sümpfe, die ihre Grenzen setzen. In Sambia, insbesondere im South Luangwa National Park, sind mehrtägige Walking Safaris hingegen üblich und von herausragender Qualität.

Walking Safaris: Fitness

Die Gäste sollten durchschnittlich fit sein. Das Alter spielt dabei keine Rolle, es werden keine Höchstleistungen erwartet. Wer aber nicht gewohnt ist, mehrere Stunden am Stück zu gehen, der sollte sich entweder rechtzeitig in Form oder genau in Erfahrung bringen, ob er für die ausgewählte Tour fit genug ist.

Unterwegs muss man praktisch immer mit intensiver Sonneneinstrahlung rechnen. Hut und Sonnencreme sind Pflicht. Zum Schutz gegen Insekten empfehlen sich die einschlägigen Sprays sowie lange Kleidung an Armen und Beinen. Festes, den Knöchel schützendes Schuhwerk ist sinnvoll. Sandalen sind es nicht. Im Busch liegen Dornen herum, Insekten krabbeln über den Boden. Man sollte so oft es geht ordentlich trinken.

Sicherheit auf Walking Safaris

Wenn Sie Naturliebhaber sind, sich gerne bewegen und nicht übermäßig ängstlich sind, können wir Ihnen eine Walking Safari wärmstens empfehlen. Dies ist eine seltene Gelegenheit im Leben, eine Walking Safari ist ein absolutes Privileg. Einzigartig und unvergesslich. Sie kommen dem wilden Afrika so nah wie einst die ersten Entdecker.

Die Sicherheit hat bei diesen Wanderungen höchste Priorität. Daher gelten folgende Regeln: Regel Nr. 1: Immer den Anweisungen des Führers folgen. Regel Nr. 2: Niemals einfach wegrennen. Jedes Tier, sei es ein Nilpferd, Nashorn, Elefant oder Büffel, ist schneller als ein Mensch, insbesondere Raubkatzen. Wenn nötig, bietet Schutz hinter einem Baum oder Busch oder ein leiser Rückzug eine Option. Es ist jedoch ratsam, niemals in Panik wegzulaufen, da dies den Jagdinstinkt von Katzen auslösen und ernsthafte Folgen haben könnte.

Die vorrangige Strategie besteht darin, Gefahren zu meiden. Die Wildhüter sind erfahren und kompetent. Sie wählen ihre Routen sorgfältig aus, haben stets ein wachsames Auge auf die Umgebung und kennen die Situationen, in denen erhöhte Gefahr besteht. Kinder werden selten mitgenommen, da kindliches Verhalten und Größe Risikofaktoren darstellen. Raubtiere entscheiden genau, welche Beute für sie angemessen ist. Dies fällt naturgemäß häufiger zu Ungunsten von Kindern im Vergleich zu Erwachsenen aus.

Bei einer Konfrontation können Ablenkungsmanöver in Betracht gezogen werden. Der Naturführer lenkt die Aufmerksamkeit auf sich, während der Wildhüter die Gäste in Sicherheit bringt.

Je nach Tier arbeiten die Führer auch mit lauten Rufen, Drohgebärden oder ähnlichen Mitteln. Sie tragen oft sogenannte "Bear Banger" bei sich, kleine Schreckschussgeräte, die einen grellen Lichtblitz und einen lauten Knall erzeugen können, um nahende Tiere abzuschrecken. Dennoch ist es ratsam, die Wahl der Maßnahme den Guides zu überlassen.

Im schlimmsten Fall, wenn ein Tier angreift, greift der Wildhüter zur Waffe. Dies geschieht äußerst selten und in den meisten Fällen nicht, um das Tier zu verletzen oder zu töten, sondern um es zu verscheuchen.

In jedem Fall ist es wichtig zu verstehen: Sie bewegen sich in der Wildnis. Es gibt keine Garantien, und nur weil ein Ereignis unwahrscheinlich ist, bedeutet das nicht, dass es unmöglich ist.

Top Walking Camps

Sambia Walking Camps:

Remote Africa Safaris: Chikoko Tree Camp und Big Lagoon Camp. Diese beiden Camps liegen auf der Westsiete des Luangwa River und werden idealerweise miteinander kombiniert. Es gibt hier absolut keine Fahrzeug. Man muss geführt selbst dorthinlaufen. Die beiden Camps sind schlicht, aber komfortable und das Gebiet liefert beste Tiersichtungen - auch Löwen oder Leoparden.

Robin Pope Safaris: Luangwa Bush Camping und die mehrtägige Mupamadzi River Walking Safari (Sprechen Sie uns an). Letztere führt über mehrere Stationen durch ein menschnleeres Gebiet im nrördlichen Teil von South Luangwa National Park. Man geht morgens los, und wenn man - nach vielen Erlebnissen und Pausen - abends ankommt, steht das Camp schon wieder fertig da und man betritt sofort sein Zelt. Diese Art der Safari lässt sich gut mit den beiden Camps Nkwali und Nsefu verbinden.

Bush Camp Company: Chindeni Bushcamp und Zungulila Bushcamp.  Das sind vielleicht die beiden schösten Camps dieser Gruppe. Aber entscheidend ist, dass man hier entweder Walking Safaris vom Camp macht und dort auch wieder hin zurückkehrt. Oder man ersetzt die Fahrzeug Transfers durch Walking Safaris. Wenn man also zwei oder drei dieser Camps in Kombination bucht, kann man im Rahmen einer Walking Safari von einem Camp zum nächsten gehen. Um das Gepäck kümmern sich die Mitarbieter.

Botswana Walking Camps:

Camp Okavango: Dieses Camp ist eigentlich ein Wassercamp ohne Game Drives. Und gerade darum kann man hier gut und in Ruhe Walkings Safaris in der Inselwelt um das Camp machen. Die Guides sind speziell dafür ausgebildet.

Oddballs' Camp: Das Camp ist sehr schlicht und preiswert, weil es komplett auf motorisierte Aktivitäten verzichtet. Nur Mokoro-Ausflüge und Walking Safaris werden angeboten, diese aber immer mit einem privaten Guide für jede Gästegruppe. Was woanders teuer bezahlt wird gehört hier zum preiswerten Standard.

Shinde Footsteps Camp: In diesem Camp gibt es zwar auch Game Drives, aber das Gebiet ist gut für Walking Safaris und naturnahe Aktivitäten geeignet. Der Name steht für die enge Verbindung zwischen dem Gast und der Natir. Das Camp selbsz ist einfach und komfortable. Es liegt in einem Gebiet mit hervorragendem Wildtierbestand.

Selinda Explorers Camp. Dieses Camp with von Great Plains Conservation betrieben. Das macht das Camp sehr exklusiv, und es ist auch nicht ganz billig. Aber weit und breit gibt es keine vergleichbaren Camps und die Walkings Safaris folgen dem einzigartigen Selinda Spillway (Details hier). Hier kann man die Eigenarten der Geografie des Okavango-Deltas sehr anschaulich erleben. Nebenbei ist der Tierbestand - dem Spillway sei Dank - sehr gut!

Camps und Lodges für Walking Safaris

Interaktive Karte von Walking Safari Camps

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