Pangoline im südlichen Afrika – bedroht, geschützt und jetzt bei Netflix
Pangoline, auch Schuppentiere genannt, sind einzigartige Geschöpfe, die sich mit ihrem schuppenbedeckten Körper, ihrer nachtaktiven Lebensweise und ihrem spezialisierten Speiseplan von Ameisen und Termiten von anderen Säugetieren deutlich abheben. Acht Arten gibt es weltweit, vier davon in Afrika – und alle stehen unter massivem Druck.
Warum Pangoline gefährdet sind
Pangoline gelten als die am meisten illegal gehandelten Säugetiere der Welt. Ihre Schuppen – aus Keratin wie Fingernägel – werden fälschlicherweise in der traditionellen Medizin als heilend angesehen. Vor allem in asiatischen Ländern besteht eine hohe Nachfrage. Hinzu kommt die Wilderei für Fleisch und der Verlust ihres natürlichen Lebensraums durch Landwirtschaft, Urbanisierung und Infrastrukturprojekte. All das führt dazu, dass ihre Bestände drastisch zurückgehen.
Schutzprogramme in Südafrika, Namibia und Simbabwe
In Ländern wie Südafrika, Namibia und Simbabwe gibt es mittlerweile mehrere Schutzinitiativen. Organisationen wie das Tikki Hywood Foundation (Simbabwe) oder die African Pangolin Working Group (Südafrika) widmen sich der Rettung, Rehabilitation und Wiederauswilderung beschlagnahmter Tiere. Zudem arbeiten sie mit lokalen Gemeinschaften zusammen, um Aufklärung zu betreiben und alternative Lebensgrundlagen zu fördern.
Wo man Pangoline sehen kann
Pangoline in freier Wildbahn zu entdecken, ist äußerst selten. Sie sind scheu, nachtaktiv und leben meist zurückgezogen. Die besten Chancen hat man in Schutzgebieten wie dem Tswalu Kalahari Reserve in Südafrika oder auf geführten Nachtfahrten in Teilen Namibias. Manche Rehabilitationszentren bieten Besuchern die Möglichkeit, mehr über Pangoline zu lernen – unter strengen Schutzauflagen und ohne den Tieren zu schaden. Unsere Kunden haben Schuppentiere im Duba Plains Camp , Botswana, Tafika Camp, Sambia und bei der Chilo Gorge Safari Lodge, Simbabwe gesehen.
Jetzt bei Netflix: „Eye of the Pangolin“
Die bewegende Doku „Eye of the Pangolin“, derzeit auf Netflix verfügbar, begleitet Artenschützer bei ihrer Arbeit in Afrika und zeigt beeindruckende Aufnahmen dieser seltenen Tiere in freier Wildbahn. Die Doku dokumentiert den dramatischen Rückgang der Populationen und gibt einen emotionalen Einblick in die Herausforderungen der Rettung. Sie ist nicht nur sehenswert, sondern auch ein Weckruf zum Schutz einer der faszinierendsten Kreaturen des Kontinents.