Top 5 Orte in Afrika für Leoparden
Leoparden sind sicherlich die elegantesten Tiere unter allen, denen man auf einer Safari begegnen kann. Aber es ist nicht leicht, sie zu finden. Ihr wunderschönes Fell gibt ihnen die bestmögliche Tarnung. Sie sind Meister im Anschleichen und bewegen sich sehr leise. Außerdem finden sie als hervorragende Kletterer überall ein Versteck, sei es hoch in den Bäumen oder zwischen Felsen und unter dichtem Buschwerk.
In der Rangordnung der Wildnis stehen sie unter dem Löwen. Selbst ein ausgewachsenes Männchen ist meist kleiner als eine Löwin, ganz zu schweigen von dominanten Löwenmännchen. Leoparden versuchen daher, den Löwen aus dem Weg zu gehen. Ihre Kletterkünste sind dabei von großem Vorteil.
Leopardenmännchen leben allein. Nur zur Paarung gesellen sie sich für kurze Zeit zu einem empfängnisbereiten Weibchen. Die Paarung ist eine laute und gewalttätige Angelegenheit. Das Weibchen toleriert das Männchen nur so lange wie nötig und vertreibt ihn kurz nach dem Akt. Für das Aufziehen der Jungtiere sind allein die Weibchen verantwortlich.
Leoparden benötigen abwechslungsreiche Lebensräume mit vielen Verstecken und Möglichkeiten, sich aus der Deckung heraus an ihre Beutetier anzuschleichen. Ursprünglich waren sie in ganz Afrika verbreitet. Aber mit zunehmender Bejagung und Zerstörung der Lebensräume findet man sie heute vor Allem im südlichen Afrika und in Ostafrika. Hier die besten Gebiete, um Leoparden zu sehen:
1. South Luangwa National Park
Der South Luangwa National Park in Sambia ist berühmt für seine Leopardenpopulation. Sie kommen hier so häufig vor, dass Gäste oft von mehreren Sichtungen bei einem einzigen Game Drive und zweistelligen Sichtungszahlen bei mehrtägigen Aufenthalten berichten. Sie haben im Gelände viel Möglichkeiten sich durch sogenannten Gullies anzuschleichen. Auch hängen sie oft in den Bäumen und patrouillieren das Ufer des Luangwa, wo auch viele ihrer Beutetiere unterwegs sind.
2. Okavango Delta
Die vielfältige Landschaft im Okavango-Delta bietet den Leoparden sehr viele Nischen, in denen sie ungestört von Löwen jagen können. Es gibt einige Inseln, darunter das Hunda Island, die von Leoparden geradezu dominiert werden, und so viel Beutemöglichkeiten liefern, dass die einzelnen Territorien der Leoparden klein sind, und sie somit sehr dicht bei einander leben. Es kommt hinzu, dass wegen der verhältnismäßig großen Anzahl von Lodges, die meisten Leopardenbabies schon sehr früh an den Anblick von Safarifahrzeugen gewöhnt werden und darum ohne Scheu vor Menschen aufwachsen. Wenn man die Leoparden dann sieht, sind sie vollkommen entspannt und verhalten sich so, als wären sie allein.
3. Sabi Sands Game Reserve
Im Sabi Sands Game Reserve in Südafrika profitieren die Gäste davon, dass das gesamte Gebiet von einem sehr dichten Netz von Pisten durchzoogen ist. Hier kommt es auf das Spurenlesen an. Sieht der Guide eine Leopardenspur den Weg kreuzen und im Busch verschwinden, fährt er in kurzer Zeit auf die Rückseite des Areals und schaut, ob die Spur dort wieder herauskommt. So werden die Leoparden sehr schnell aufgespürt. Außerdem funktioniert die Kommunikation unter den Guides sehr gut. Wer einen entdeckt hat, informiert die anderen Guides, die dann schnell zur Freude ihrer Gäste herbeikommen.
4. Serengeti und Masai Mara
Auch wenn die Serengeti und die Masai Mara in zwei verschiedenen Ländern liegen - Tansania und Kenia, bilden sie doch ein einheitliches Ökosystem. Hier findet man die Leoparden oft entlang der Flüsse und Bäche, die das Gebiet durchziehen und inmitten des Graslandes kleine Galeriewälder hervorbringen. Auch die Fels-Kopjes, denen es überall gibt, bieten Schutz und Lebensraum, sind aber zugleich auch beste Aussichtspunkte, wenn die Leoparden Beute ausspähen wollen.
5. Northern Tuli Game Reserve
Das Gebiet läuft auch unter dem Namen Tuli Block. Wieder gibt es in dem felsigen Gebiet beste Leopardenverstecke sowie Flussläufe mit blickdichter Vegetation. Hier spielen aber auch die vielen Beobachtungsunterstände der Lodges und Camps eine Rolle. Das Gelände erlaubt die Einrichtung dieser Unterstände (im Okavango-Delta würden sie jährlich beim Hochwasser geflutet) und bietet Fotografen hervorragende Möglichkeiten, die Tiere auf Augenhöhe abzulichten.
Natürlich gibt es noch viele andere Orte, an denen man Leoparden sehen kann. Wir haben Leoparden in Mosambik, Uganda, Namibia, Simbabwe, Sambia, Tansania, Kenia, Südafrika und sogar im Tschad gesehen. Aber dazu gehört etwas mehr Glück als an den oben beschriebenen Gebieten.
Nicht vergessen: Auch in Indien kann man hervorragend Leoparden beobachten, vor Allem in Jawai, aber auch in den Nationalparks Zentralindien und in Nagarhole / Kabini, wo es eine signifikante Population von schwarzen Panthern gibt, die melanistische Variante des Leoparden.