Okavango-Delta - Scenic Flight - Landschaftsrundflug
Da es im Okavango-Delta kaum Erhebungen gibt, bietet ein Landschaftsrundflug - ein sogenannter Scenic Flight - die einzige und zugleich beste Möglichkeit, die verschiedenen Landschaften – von Papyrussümpfen über Galeriewälder und kleine Inseln bis hin zu offenen Savannen – zu erleben.
Für wen kommen die Scenic Flights über das Okavango-Delta in Frage?
Selbstfahrer: Besonders für Selbstfahrer lohnt sich ein Flug, um das Delta umfassend zu sehen, denn naturgemäß sind sie ausschließlich am Boden unterwegs. Wer jedoch eine Fly-in-Safari gebucht hat, erlebt einen solchen Scenic Flight oft automatisch.
Ambitionierte Fotografen: Für Fotografen ist die Buchung eines Hubschrauberrundfluges ideal, da Flugzeuge für gute Teleaufnahmen oft zu schnell sind. In den Hubschraubern hingegen kann man die Türen ausbauen lassen, was zu reflektionsfreien Fotos führt. Außerdem kann der Pilot die Geschwindigkeit und die Höhe entsprechend den Wüünschen der Fotografen besser regulieren.
Fly-in Passagiere: Für die meisten Gäste sind die Transferflüge beeindruckend genug und helfen zu verstehen, warum das Okavango-Delta ein besonderer Ort ist. Die gesonderte Buchung eines Landschaftsrundfluges erübrigt sich. Allerdings kann man nicht besonders gut mit Teleobjektiven arbeiten. Das Flugzeug ist zu schnell, die meisten Bilder verwackeln. Außerdem stößt man mit den langen Linsen an die Fensterschwiden und hat Schwierigkeiten, die Kamera in Position zu bringen. Mit Weitwinklekameras oder Smartphone smacht man die besten Bilder. Tipp: Die sonnenabgewandte Seite des Flugzeugs bietet das beste Licht für die Aussicht und für Fotos.
Was gibt es auf den Landschaftsflügen über das Okavango-Delta zu sehen?
Tiere: Große Tiere wie Elefanten, Büffel und Nilpferde kann man oft gut erkennen. Nilpferde dümpeln oft in den Lagunen und heben sich deutlich ab. Elefanten erkennt man natürlich wegen Ihrer Größe. Sie stehen oft an Wasserlächern oder ziehen als Herden durch die Mopanewälder. Giraffen sind etwas schwieriger. Sie sind zwar groß, aber sie stehen oft halbversteht in oder unter den Bäumen, deren Blätter sie fressen. Büffelherden sieht man gut, weil die Tiere mit ihrer dunklen Farbe einen starken Kontrast zur Umgebugung bilden. Manchmal sieht man an sandigen Gewässerändern Krokodile liegen. Löwen sind jedoch schwer zu entdecken, gerade tagsüber, wenn die Transferflüge stattfinden liegen sie müde im Gebüsch und rühren sihc nciht. Wer genau hinschaut entdeckt Antilopenherden, also Impalas oder Rote Moorantilopen. Aber die Tiere sind schon so klein, dass man sie nur als Gruppe wahrnimmt. Außerdem sieht man besonders über den Gewässern Vogelsschwärme, oder patrolierende Geier, manchmal sogar auf der Höhe des Flugzeugs.
Landschaft: Das Okavango-Delta ist zwischen Ende Mai und Anfang August am beeindruckendsten, da der Wasserstand trotz wenig Regen am höchsten ist. In dieser Zeit versteht man am besten, warum man manchmal von den Wasserwelten spricht. Großflächige Überflutungen glänzen im Sonnenlicht und werden von kleinen Inseln durchsetzt. Manchmal sieht man Kanäle, durch die das Wasser ganz langsam nach Südosten strömt. Dunkle Farben bedeuten, dass das Wasser bereits angekommen ist, helle Farben stehen eher für noch trockene Gebiete. Außerdem sieht man sehr deutlich die immer-trockenen Mopanewälder, besonders auf Chief's Island. Beindruckend sind die stillen Fließgewässer, die sehr oft breite, saftig-grüne Papyrus- und Schilfränder haben. Hier und da säumen Galeriewälder die Gewässer. Beim genauen Hinsehen entdeckt man die unzähligen Termitenhügel. Offene Savannen bieten den besten Blick auf Antilopenherden. Auf der Nordseite des Deltas in den Konzessionen NG22 Kwedi, NG 21 Shinde und NG 20 Kwara gibt es große Lagunen, die schon eher mit Seen als nur mit Teichen verglichen werden können. Ein ikonischer Ort ist das Kleeblatt - oder Clover im nordwestlichen Okavango-Delta. Dort hat sich der Okavango noch nicht aufgespalten und windet sich durch dichte Papyrus stände, wobei er eine Schleife um einen kleine Lagune legt. Der grüne Marker auf der Karte unten bezeichnet den genauen Ort. Da er aber auf praktisch keiner der Flugrouten liegt, die die Camps unereinander verbinden, kann man das Kleeblatt nur sehen, wenn man einen besonderen Rundflug dafür bucht.
Wieviel kostet ein Scenic Flight?
Die Kosten für einen Landschaftsrundflug über das Okavango-Delta variieren je nach Anbieter und Flugzeit. Typischerweise beginnen sie bei etwa 150 bis 250 Euro pro Person für einen 45- bis 60-minütigen Flug. Hubschrauberflüge sind deutlich teurer, da es weniger Kapazitäten gibt und Hubschrauber teurer in der Wartung sind. Dafür kann man die Route flexibler planen. Es lohnt sich, vor der Buchung zu prüfen, ob der Flug bereits Teil des Reiseplans ist, insbesondere bei Fly-in-Safaris, bei denen Rundflüge de facto oft inbegriffen sind.